Um interessante Wandertouren im Berliner Raum zu finden, braucht es nicht unbedingt weite Anfahrten. Vor den Toren der Hauptstadt liegen unzählige Seen, Wälder und Wiesen, die regelrecht zum Wandern und Erkunden einladen. Dieses Mal zog es unsere Freizeitgruppe in die Gefilde am Templiner See. Es sind nicht nur die lieblichen Seen rund um Potsdam die der Landschaft ihren idyllischen Charakter verleihen, sondern gerade auch der Kontrast zu den ausgedehnten Wäldern. Da kann es dann auch schon mal für Brandenburger Verhältnisse richtig hügelig werden. Aber zugleich folgten wir auf unserer sonntäglichen Wanderrute den Lebensspuren von Alber Einstein. Neben dem für den Physiker auf dem Potsdamer Telegrafenberg errichteten Sonnenobservatorium gelangten wir auf unsere Tour auch zu dessen Sommerhaus in Caputh.
Natürlich bot sich bei dem herrlichen Herbstwetter, der golden Oktober machte seinem Namen alle Ehre, ein gemütlicher Rundgang im Wissenschaftspark auf dem Telegrafenberg an. Denn diesen Einsteinturm, ein wohl einmaliges Gebäude expressionistischer Architektur wollten wir uns gerne mal von Nahem anschauen.
Der Einsteinturm ist ein zwischen 1920 und 1922 erbautes Sonnen-Observatorium im heutigen Wissenschaftspark Albert Einstein und gehört zum Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam. Das Teleskop und sämtliche Gebäude auf dem Gelände stehen unter Denkmalschutz. Dieses für seine Entstehungszeit revolutionäres Bauwerk des Architekten Erich Mendelsohn wurde nach dem Nobelpreisträger für Physik des Jahres 1921 benannt. Hier sollte die Gültigkeit von Einsteins Relativitätstheorie experimentell bestätigt werden.
Soweit die Wissenschaftsgeschichte, nun wollten wir natürlich erst einmal den schönen Tag mit seinem Farbenspiel bei unserer Waldwanderung Richtung Caputh genießen. Und der Tag hielt was er morgens zu versprechen begann, ein sonniges Farbenspiel des Herbstwaldes. Was gibt es da schöneres, als eine Picknickpause unter dem gelb-rot-grünen Blätterdach. Noch einmal ein wenig sommerliche Gefühle aufkommen lassen, bevor der November naht.
Direkt am Waldrand mit Blick auf den Templiner See gelegen befindet sich das Sommerhaus von Albert Einstein. Hier in dem kleinen Städtchen Caputh diente das Domizil dem Nobelpreisträger als privates Refugium und Rückzugsort. Er lebte hier bis zu seiner Emigration. Heute ist es das weltweit einzig erhaltene gebliebene Domizil des Physikers, das Einblick in das Privatleben des berühmten Wissenschaftlers gibt.
Die Wandertouren und Kiezspaziergänge beim Freizeitclub Berlin sind ja ein fester und sehr beliebter Bestandteil unseres Freizeit Clubs Programmes. Das Brandenburger Umland rund um Berlin lädt mit seinen hunderten von Seen, sowie seiner märkischen Flur und Waldlandschaft und historisch bedeutsamen Kulturstätten immer wieder zu den schönsten Ausflügen ein.
Fotos © Joerg Husemann
Kommentare
Diethard
07.11.2021, 18:17Hallo Jörg, es macht immer Freude, deine Berichte über eure Freizeitclub-Erlebnisse zu lesen und die schönen Fotos anzuschauen. Echt Klasse.
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